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Ab Lektion 32
L 32: Politik bringt nicht nur Ehre
Ein großes Reich, wie es das römische war zu verwalten, ist eine schwierige Sache. Auf welche Weise erfüllten die Römer so viele Pflichten fragst du vielleicht. Römer glaubten es sei Pflicht alle Bürger um den Staat zu kümmern. Deshalb hofften die adligen junge Männer, dass sie zu großen Ehren gelangen werden. "Diese Dienstleistungen, von denen du gesagt hast, waren das Ehrenämter oder richtige Arbeiten?" Die Dienstleistungen der Beamten waren tatsächlich groß, dennoch wurden sie von den Römern nicht, Arbeite sondern Ehrenämter ernannt." Haben nicht alle adligen Männer das Konsulat erreichen wollen?" Vielleicht hofften einige, dass sie Konsul sein werden.

Aber vorher mussten sie die Ämterlaufbahn durchlaufen. "Was ist die Ämterlaufbahn?“Der unterste Grad war das Amt des Questos. Die Questoren hatten für die Staatskasse zu sorgen. Die anderen Ämter waren Volkstribune, Ädil, Prätor, Konsul und Censor. Alle wurden von den geringeren Beamten unterstützt, wie zum Beispiel von Sekretären und Dolmetschern." Und an welchen äußeren Zeichen erkannte man die Beamten?" Die höheren Beamten, wie zum Beispiel die Konsuln, Prätoren, Censoren und Ädile saßen mit einer Purpur bestreiften Toga bekleidet auf einem Amtsstuhl, die Konsuln und Prätoren wurden von den Liktoren bewacht.

L 33: Straftat oder Unglücksfall?
Über die in Rom begangenen Verbrechen urteilten zwei Beamte: Der Richter über die Gebildeten und der Richter der Nichtbürger. Jener war Richter der Taten, die von römischen Bürgern an Bürgern begangen worden waren. Dieser sprach recht über die Meinungsverschiedenheiten zwischen Römern und Fremden sowie zwischen Fremden. Folgende Sache wurde einst in Rom begangen: Einige Menschen spielten in der Öffentlichkeit mit einem Ball. Einer von jenen schlug diesen heftig. Der Ball jedoch stieß an die Hand eines Friseurs, der einen Sklaven rasierte.

Die das Rasiermesser haltende Hand durchschnitt sofort die kehle des Sklaven und tötete jenen unglücklichen Menschen. Ist ein Verbrechen begangen worden? Und- wenn es begangen worden ist- bei wem war die Schuld an diesem Verbrechen? Etwa bei dem den Ball schlagenden Menschen? Musste dieser denn nicht erwarten, dass der Ball an die Hand jenes Friseurs stoßen würde? Oder ist die Schuld bei dem Friseur? Er frisierte und rasierte die Menschen dort, wo oft gespielt wurde; an diesem Platz kam immer eine Menge spazierender Menschen zusammen. Musste jener denn nicht ahnen, dass dieses Unglück geschehen würde? Vielleicht ist die Schuld bei dem vom Friseur getöteten Sklaven? Wusste er etwa nicht, dass er auf dem an diesem Platz aufgestellten Stuhl in Gefahr kommen würde? Wer ist angeklagt worden? Und mit welcher Überlegung hat der Richter jene Sache beurteilt? Jenes diskutierten bereits die Römer lange Zeit.

L 34: Vom richtigen Leben
Wir haben von den Gesetzen der 12 Tafeln und vom römischen Recht gehört. Die Römer sagten: "Das Recht ist nach der Gerechtigkeit benannt." Und "Das Recht ist die Kunst des guten und des schlechten.

" Aber was ist gut? Und was ist gerecht? "Auf welche Art leben wir mit Freunden, Nachbarn, Bürgern (und) Ausländern gut und gerecht?" So fragten die Römer. Die Antwort war: "Gut ist der Mensch, der nach der Sitte der Vorfahren lebt." Deshalb beobachteten sie in alten Zeiten die ausgeführten Dinge (=Taten). Die Menschen wünschen, dass Regeln richtig gelebt werden und dieses mit großer Sorgfalt bewahrt werden. Diese Regeln werden Tugenden genannt. Hier sind Beispiele jener Tugenden: ·        Leitet Frömmigkeit den Göttern und Eltern! ·        Behandle Freunde höflich und anständig! ·        Du musst die gegebene Treue der Menschen immer bewahren.

·        Mäßige deinen Zorn um vom Feind empfangenes Unrecht immer zu bestrafen! ·        Betreibe das Leben einfach und halte dich vom Überfluss fern! ·        Verwaltet die Vermögen mit Klugheit! ·        Ein Soldat, der die Freiheit des Staates verteidigen will verhält sich tapfer, aber gegenüber den im Krieg besiegten Feinden ist er mild. Die Römer glaubten, dass sie auf diese Art nach der Sitte der Vorfahren leben.      

L 35: Ein Mann, auf den die Römer stolz waren
Während die Feinde einen Angriff machten, sah Horatius, dass jene römischen Soldaten, die jenseits des Tibers an der Brücke positioniert waren, die Waffen niederlegten und die Reihen verließen. Diesen stellte er sich entgegen und rief mit lauter Stimme: "Warum flüchtet ihr, ihr Feiglinge?" Dann mahnte er sie: "Beobachtet, Kameraden, die römische Tapferkeit. Die Flucht wird uns nichts nützen. Denn nachdem die Brücke zurückgelassen wurde, werden bald mehr Feinde auf Palatin und Kapitol sein als auf Janiculus.

Ich bitte euch: Zerstört diese Brücke mit Schwert und Feuer. Ich werde den Angriff der Feinde mit meinem Körper abwehren." Als diese Worte gesprochen waren, ging jener auf die Brücke voran und sofort haben zwei römische Männer, Spurius Larcius und Titus Herminius, von Scham ergriffen, die Flucht beendet. Horatius hielt mit ihnen den ersten Angriff der Etrusker auf. Dann zwang er sie, an einen sicheren Ort zurückzuweichen. Schon viele von Feinden geschleuderte Lanzen steckten im Schild des Horatius.

Obwohl die Etrusker sie scharf bedrängten, wurde am Ende die Brücke von den Römern zerstört. Darauf sagte Horatius: "Vater Flussgott, empfange diese Waffen und diesen Soldaten in deinem Fluss." Dann sprang er mit den Waffen in den Tiber herunter und kam sogar unversehrt bei den Seinen an.

L 36: Bereit zum Mord - bereit zum Tod
Das Schwert in der Kleidung verborgen, ist Gaius Mucius unversehrt ins Lager der Feinde gelangt und wollte den König erreichen. Doch weil er jenen nicht kannte, ist ein Schreiber anstelle des Königs getötet worden. Obwohl alle zitterten und großer Aufruhr entstanden war, entkam C.

Mucius dennoch nicht aus dem Lager. Nachdem er von Soldaten ergriffen worden war, ist er zu Prosenna, dem König, geführt worden. Darauf sagte Mucius: "Ich bin ein römischer Bürger. Sie nennen mich Gaius Mucius. Ich habe im Sinn gehabt, den Feind zu töten, und bin nicht weniger zum Tod bereit als ich zum Morden war. Und ich bin nicht der einzige, der versucht, dich zu ermorden.

Lang ist hinter mir die Reihe junger Männer, die diesen Ruhm erstreben. Auch wenn viele Soldaten über dein Wohlergehen wachen, wird Tag und Nacht der Feind in deinem Haus sein. Diesen Krieg kündigt dir die römische Jugend an." Wutentbrannt befahl der König, dass jener zum Feuer geführt werde: "Verrate mir die Gefährten der Verschwörung, Römer, sonst wirst du, von diesen Flammen ergriffen, sterben." C. Mucius sagte: "Bei Herkules, der Körper ist wertlos für jene, die großen Ruhm erstreben.

" Dann legte er seine rechte Hand von selbst in die Flammen.

L 37: Ein Bauer wird Diktator
Die Senatoren fassten den Plan, Lucius Quinctius Cincinnatus zum Diktator zu machen. Denn jener mutige Mann war die einzige Hoffnung der Römer. L. Quinctius bestellte jenseits des Tibers einen Acker. Die Gesandten gingen zu ihm und sagten: " Sei gegrüßt, Cincinnatus! Lege die Toga an und höre den Auftrag des Senats an!" Cincinnatus befahl sofort seiner Ehefrau, die Toga zu bringen.

Nachdem die Toga angelegt war, grüßten ihn die Gesandten als Diktator: "Wir sind zu dir gekommen, weil der Staat in großer Gefahr ist. Wir werden alle zugrunde gehen, wenn du nicht nach Rom zurückgehen und dem Staat beistehen wirst.“ Cincinnatus antwortete den Abgesandten: "Ich habe zwar schon vor vielen Jahren auf das Konsulat verzichtet. Dennoch werde ich nicht vor diesem Amt zurückweichen und mit euch nach Rom weggehen." Damals fürchteten die meisten Römer den Quinctius. Denn sie glaubten, dass seine Herrschaft hart sein werde und dass der Mann das Maß überschreiten werde.

Aber der Diktator ging zum Forum und riss das Volk mit einer scharfen Rede mit. Dann befahl er, dass die Männer zu den Waffen griffen, und in der Tat waren alle zum Gefecht bereit. In der Nacht ist die Schlacht begonnen worden; Sie haben bis zum Morgengrauen gekämpft. Zuletzt sind die Sabinerfeinde besiegt worden. Sie baten den Diktator: "Ist es uns erlaubt, zu gehen, nachdem wir die Waffen niedergelegt haben?" Cincinnatus: "Es ist erlaubt. Aber es ist notwendig, dass ihr unter das Joch geht.

Dann hat der Diktator die Feinde unters Joch geschickt.

L 38: Die wachsamen Gänse
Als die Römer ihr Heil in der Flucht suchten, fürchteten die Gallier selbst zunächst einen Hinterhalt. Dann aber haben sie die Waffen der getöteten Soldaten eingesammelt, wie es bei diesen Brauch war. Dann rückten die Gallier, nachdem sie nirgendwo einen Feind bemerkten, auf die Stadt selbst vor. Die Römer aber wurden von großer Furcht ergriffen. Deshalb zogen sie sich mit Frau und Kindern in die Burg zurück und versuchten von diesem Ort aus, sich selbst und die Ihren zu verteidigen.

Wenig später ist die Burg selbst in großer Gefahr. Denn in der Nacht steigen die Gallier unter größtem Stillschweigen zum Capitol hinauf. Sie täuschen nicht nur die Wächter, nicht einmal die Hunde wecken sie auf. Die Gänse aber täuschen sie nicht, die den Römern nicht einmal in höchster Not als Nahrung dienten; denn die Gänse waren der Juno geweiht. Dadurch sind nicht nur die Gänse, sondern auch die Römer selbst gerettet worden: Die Gänse haben nämlich geschrieen und Markus Manlius, einen starken Mann, aus dem Schlaf aufgeweckt. Derselbe hat, nachdem er zu den Waffen gegriffen hatte, auch die Übrigen zu den Waffen gerufen.

Während die anderen zittern, tötet Manlius einen Gallier, der schon oben auf der Mauer stand; jener stieß, von der Mauer fallend, auch die nächststehenden Gallier hinab; schließlich sind alle Feinde heruntergestürzt. So wurden zur gleichen Zeit sowohl das Kapitol als auch Rom selbst gerettet.

L 39: Hannibals Hass auf die Römer
Hamilcar, der Vater Hannibals, war Feldherr der Karthager. Derselbe wollte das große Heer nach Spanien hinbringen. Hannibal, ein Kind von neun Jahren, wollte nicht zu Hause bleiben, sondern fragte seinen Vater: "Warum willst du mich nicht mit dir führen? Auch ich will im Lager sein." Hamilcar antwortete: "Ich will zulassen, dass du mit mir bei dem Heer bist, wenn du mir dein Wort gibst.

" Dann führte er den Jungen zum Altar heran, auf welchem er Opfer bringen wollte. Nachdem die übrigen Soldaten entfernt worden waren, befahl der Vater, dass Hannibal den Altar berühre und diese Worte spreche: "Ich schwöre, dass ich niemals ein Freund der Römer sein werde." Diesen Worten fügte Hannibal hinzu: "Ich will immer ein Feind des römischen Volkes sein." Dann hat er mit dem Fuß in den Staub gestampft, womit er zeigte, dass die Karthager für alle Zeit Feinde der Römer sein werden und hat geschrieen: "Dann erst wird der Krieg zwischen Karthago und Rom ein Ende haben, wenn eine von beiden zu Staub gemacht sein wird."

L 40: Hannibals Siegeslauf
Hannibal hat als Feldherr alle Stämme Spaniens im Krieg unterworfen. Weil er wild und zu jeder Gefahr bereit war, eroberte er Sagunt, eine Bürgerschaft, die den Römern in Freundschaft verbunden war, mit Gewalt.

Danach überquerte er unbesiegt die Pyrenäen. Wohin auch immer ihn sein Weg führte, er schlug, von irgendwelchen Göttern unterstützt, die Feinde und ging als Sieger vom Platz. Dann hat er die Streitkräfte über die Alpen geführt, welche niemand jemals mit einem Heer überquert hatte. Daraufhin hat er die Apenninen erstiegen, weil er nach Etrurien wollte. Später hat er, als er mit dem Konsul C. Flaminius kämpfte, am Trasimenischen See viele Römer getötet; von dort aus ist er nach Apulien gekommen.

Dort haben zwei Konsule Hannibal Widerstand geleistet. Hannibal aber hat in einer einzigen Schlacht, die bei Cannä geschlagen wurde, zwei römische Heere in die Flucht geschlagen. Auch jetzt noch unbesiegt, hat er das Heer nach Rom geführt und in den Bergen, die nahe der Stadt waren, sein Lager aufgestellt. Trotzdem hat er die Stadt selbst nicht angegriffen und auch nicht Nutzen aus seinen Siegen gezogen. Sondern aus irgendeinem Grund, den wir nicht kennen, hat er das Lager abgebrochen und diese Gegend verlassen. Es ist bekannt, dass irgendwelche Karthager den widerstrebenden Hannibal nach Hause zurückgerufen haben.

Nachdem Hannibal nach Afrika zurückgegangen ist, hat er dort Krieg gegen Publius Scipio geführt. Bei Zama hat er mit ihm gekämpft und ist endlich besiegt worden. Daraufhin hat er traurig irgendein Boot erstiegen und ist nach Syrien zum König Antiochus geflohen.

L 41: Kann eine "Kichererbse"Karriere machen?
Ein echter Römer erstrebte nichts so heftig wie Ru(h)m J und Ansehen. Wie viele berühmte Taten er ausführte, so viele Ehren wurden diesem zuteil. Das Ansehen aber eines einzigen Mannes hat dessen ganze Familie berühmt gemacht.

Aber es gab auch unbedeutende Familien, wie das Geschlecht der Tullier, aus dem Marcus Tullius Cicero stammte. Jener glaubte indessen, dass so viel an Begabung in ihm stecke wie in wenigen Bürgern sonst. Oft dachte er bei sich: "Wie werde ich Amt und Lob erwerben?" Deshalb schlug er eine politische Laufbahn ein und erstrebte so Großes wie niemand aus seiner Familie bisher. Irgendwelche Freunde aber lachten ihn aus: "Die Leute werden sagen, du bist so beschaffen wie eine Kichererbse. Deinen Namen werden sie zum Gespött machen. Also leg entweder deinen Namen ab oder ändere ihn!" (Einem Vorfahren wurde nämlich jener Name gegeben, weil er auf der Nase eine Einkerbung hatte, die aussah wie eine Kichererbse).

Cicero antwortete ihnen: "Ihr gebt mir einen solchen Rat, wie er zu euch passt. Aber ich werde kein Leben im Schatten führen. Mit Sicherheit werde ich den Namen des Cicero einmal so berühmt machen, wie es die Namen der vornehmen Familien sind.

L 42: Ein junger Politiker profiliert sich
Du begehst ein Unrecht, Chrysogonus, wenn du jetzt deine Hoffnung auf die Vernichtung von Sextus Roscius setzt. Wie groß ist deine Grausamkeit, wenn jener junge Mann dir seinen ganzen Besitz, außer seinem Leben, übergeben musste! Auch Dieben nützt vor allen Dingen diejenige Beute, die sie ohne Blutvergießen rauben können. Du weißt, dass dieser nichts hat, nichts wagt, nichts kann.

Was ist ihm gelassen worden? Nichts außer schlechten Kleidern. Trotzdem rufst du diesen Unglücklichen vor Gericht und bereitest seine Vernichtung vor. Was hat dich zu so großer Wut veranlasst? Kannst du es etwa nicht ertragen, dass dieser bekleidet dasteht, den du nackt aus dem väterlichen Erbe vertrieben hast? Warum seid ihr, die Richter, Sextus Roscius nicht zu Hilfe gekommen, als so großes Unrecht gemacht wurde? Ihr könnt ihm helfen, ihr müsst ihm nützen. Eine Hoffnung des Sextus Roscius ist auf eure Macht und Güte gesetzt. Wem ist die Grausamkeit des Chrysogonus jemals von Nutzen gewesen? Welche Schandtaten haben seine Kameraden sich nicht ausgedacht? Wenn auch ihr grausam seid, werden wir eher zwischen wilden Tieren leben können als in dieser Republik. Die Römer pflegen auch die besiegten Feinde zu verschonen; auf diese Weise waren sie der Republik oft von Nutzen.

Daher, bei den unsterblichen Göttern, beseitigt die Grausamkeit aus der Bürgerschaft! Verschont, Richter, diesen Sextus Roscius! Er hat nicht einmal ein einziges Verbrechen begangen."

L 43: Auf der Höhe der Macht
Als die Rede vom Konsul gehalten worden war, sprach als erster der gewählte Konsul Silanus: "Wir müssen", sagte er, "die Todesstrafe an diesen unverschämten Männern vollstrecken. Nun ist es die Aufgabe des Konsuls, das zu tun, was dem römischen Volk von Nutzen ist." Weil diese Meinung von vielen gebilligt worden war, sagte Cäsar: "Was wird zum Wohl der Republik sein? Es ist typisch für einen Weisen, gut über diese Sache nachzudenken. Gewiss bin ich dafür, dass diese Männer im Gefängnis gehalten werden, dass ihr Geld beschlagnahmt wird." Dann stimmte Cicero teils mit Silanus, teils mit Cäsar in dieser zweifelhaften Sache überein.

Doch Cato schrie, von Zorn entflammt: "Die Meinung Cesars wird uns zum großen Schaden sein. Solange Catilina lebt, werden wir nicht sicher sein. Auch seine Freunde sind des Todes würdig." Cicero aber führte, als der Senat entlassen war, Lentulus aus dem Palatin, wo er in Haft war. Dann hat er befohlen, dass er in der Anwesenheit vieler Bürger durch die heilige Straße zum Staatsgefängnis abgeführt werde. Dort übergab er ihn dem Henker.

Nachdem auch die anderen getötet worden waren, sagte Cicero mit lauter Stimme: "Sie haben gelebt." Die Bürger aber freuten sich und riefen: "Auf Ciceros Veranlassung hin ist die Republik wieder hergestellt worden. Sei gegrüßt, Vater des Vaterlandes."

L 44: Tiefer Sturz
Cicero grüßt Atticus. Zu deinem Brief schreibe ich: mich schmerzt der Neid der Feinde, aber den Verstand habe ich bis jetzt noch nicht verloren. Aus der Stadt wäre ich nicht weggegangen, wenn nicht sogar du mir zur Flucht geraten hättest.

Wenn Freunde mir andere Ratschläge gegeben hätten, wäre ich zu Hause geblieben. Freilich in großem Schmerz habe ich die Meinen zurückgelassen. Wenn es mir erlaubt wäre, diese zu sehen, würde ich sicher von außerordentlich großer Freude überwältigt. Nun werde ich von allen Botschaften beunruhigt und von dem Unglück bedrückt. Du hast Cato zu Recht entschuldigt. Obwohl er mir nicht beistand, bei den Plänen der schlechten Männer war er wohl nicht dabei.

Die Antwort des Pompeius hat mich erschreckt und ich wäre verzweifelt, wenn du mir nicht beigestanden und zur Hilfe gekommen wärst. Nur du hast das machen können. Wie blind ich war, blind und um den Verstand gebracht! Wenn ich nicht so blind gewesen wäre, hätte ich das Volk nicht angefleht und angerufen. was aber hat das Volk zu dieser Zeit vermocht? Doch dir das zu sagen ist dumm. Sicher würde meine Hoffnung auf Freunden ruhen, wenn meine Feinde jetzt nicht so großen Einfluss hätten. Clodius hat ein Gesetz am Türpfosten der Kyrie angeheftet, welches verbietet, sich noch mal mit mir zu beschäftigen.

An deinem Glauben hätte ich auch gezweifelt, wenn du mir nicht durchs ganze Leben die Treue gehalten hättest. Mit diesem Brief klage ich nicht dich, sondern mich an.

L 45: Was ist das - ein Philosoph?
Leon: "Ich bitte dich, dass du mir deine Weisheit zeigst. Denn viele sagen, du seiest weise. Was ist die Einsicht deines Lebens? Welche Kunst hast du?" Pythagoras: "Ich bringe die Menschen nicht dazu, dass sie mich weise nennen. Und ich kenne nicht irgendeine Kunst, sondern bin ein Philosoph.

" Leon: "Ich bitte, dass dieses Wort, das mir unbekannt ist, von dir erklärt wird. Was für Menschen sind Philosophen? Was für ein Unterschied besteht zwischen diesen und den übrigen Menschen?" Pythagoras: "Das Leben der Menschen ähnelt den Festspielen der Griechen. Denn bei den Spielen streben die Einen danach, sich Anstrengungen zu unterziehen und durch körperliche Kraft Lob einzuheimsen, die Anderen möchten erreichen, dass ihr Reichtum auf dem Forum vergrößert wird. Viele kommen folglich zu Spielen zusammen. Aber wenige geben sich Mühe, dass sie alles, was dort gemacht wird, sehen und erkennen. So wie die Griechen zu den Spielen zusammenlaufen, so zeigen sich die Menschen im Leben: sehr viele sorgen sich, damit sie ruhmreich und wohlhabend werden.

Ich fürchte, dass diese Sklaven des Ruhmes und des Geldes sind, aber dass sie keine Weisheit haben. Wenige, weil sie um die Weisheit bemüht sind, werden wirklich Philosophen genannt. Diese lassen sich nicht einmal durch Mühen abschrecken, die Natur der Dinge durchschauen zu wollen. So liegt einzig die Beobachtung der Dinge den Philosophen am Herzen."

L 46: Trost für einen Trauernden
Lucius Lucceius grüßt Markus Tullius Ich weiß nicht, warum du bis jetzt nicht nach Rom gekommen bist. Wenn du von der Einsamkeit erfreut wirst, wenn du suchst, was die griechischen Schriftsteller über Trost gesagt haben, wenn du selbst solche Dinge schreibst, dann freue ich mich und tadle deinen Beschluss nicht.

Ich habe dich von hier traurig weggehen sehen. Gib dich nicht zu sehr den Tränen und der Trauer hin! Ich weiß von wie großem Schmerz du nun erfüllt bist. Doch durch deine Klagen machst du keine Fortschritte. Daher komm in unsere Gemeinschaft zurück! Es gibt keinen Grund, warum du nicht auf diese Weise den Schmerz linderst. Markus Tullius grüßt Lucius Lucceius All deine Liebe ist in diesen Briefen, welche ich von dir erhalten habe. Zu Recht vermutest du, welche Heilmittel gegen so große Wunden von mir gesucht worden sind.

Denn vieles, was über Trauer geschrieben worden ist, habe ich gelesen. Ich möchte in Erfahrung bringen, welche Ratschläge der Philosophen mir entgangen sind. Bald wirst du wissen, was ich selbst über Trost geschrieben habe: denn ich werde dir mein tröstendes Buch schicken. Doch der Schmerz siegt über jeden Trost. Ich weiß nicht, wo es für mich einen Zufluchtsort gibt. Du weißt, wie viele Schmerzen mir die Menschen, das Forum und die Kurie zugefügt haben.

Auch du bleibe nicht in Rom. Wenn du kannst, komm zu mir!

L 47: Cäsar greift nach der Macht
Cäsar führte gegen die Gallier Krieg, damit er ganz Gallien beherrschte. Auch mit den Germanen kämpfte er, weil sie den Rhein überquert hatten und den Galliern halfen. Er baute eine Brücke über den Rhein und griff die Germanen in ihrem Gebiet an, damit sie nicht immer wieder nach Gallien kommen sollten. Mit soviel Kühnheit führte er Schlachten, dass er den Germanen große Verluste zufügte. Er fiel auch nach Britannien ein, um von den Besiegten Geld und Geiseln zu verlangen.

Bei Suetonius lesen wir, dass Cäsar von solcher Tapferkeit war, dass er alle Menschen übertraf. Wenn seine Soldaten eine Niederlage erlitten hatten, trat Cäsar ihnen oft allein entgegen, damit sie nicht fliehen konnten. So hat er jene gegen die Feinde gewandt und von der Flucht abgehalten. Die Freunde behandelte er mit so großer Menschlichkeit, damit er von jenen nicht verlassen, sondern immer geschätzt wurde. Viele Menschen beleidigte er trotzdem so, dass er bei diesen verhasst war. Deshalb glaubten einige Römer, dass er mit Recht getötet worden ist.

Er war nämlich von solcher Arroganz, dass er das Vaterland und die Gesetze vernachlässigte und manchmal sagte, dass die Republik nichts sei als ein Wort ohne Substanz oder Gesicht.  

L 48: Cäsar verzeiht seinen Gegnern
Als Corfinium erobert ist, befiehlt Cäsar, dass alle Senatoren, die Tribunen des Militärs und die römischen Reiter zu ihm geführt werden sollten. All diese hält er davon ab, die Soldaten zu beleidigen. Diese Worte spricht er zu ihnen: "Warum dankt ihr mir nicht für so viele Wohltaten, die ich euch erwiesen habe?" Trotzdem schickt er alle unversehrt weg. Bei den pompeianischen Soldaten, welche Corfinium verteidigten, hielt er diese Rede: "Obwohl ihr mir eine Niederlage zufügen wolltet, will ich euch trotzdem nicht bestrafen. Pompeius aber hat euch zurück und im Stich gelassen.

Nun hat er nichts anderes im Sinn als die Flucht. Euch kann er keine Hilfe mehr bringen." Dann befahl er, dass die Soldaten ihm einen Treueid schwören sollten. Das Geld, welches ihm von dem corfinianischen Magistraten herbeigebracht worden war, nahm er nicht entgegen; er befahl, dass dieses eingesammelte Geld den Corfiniern zurückgebracht werde. So zog er nicht nur Menschlichkeit dem Stolz vor, sondern auch die Selbstbeherrschung der Habsucht. Am Ende beauftragte er irgendeinen Boten, Pompeius dieses zu melden: "Es gehört sich, dass wir über Friedensbedingungen verhandeln und die Eintracht wiederherstellen, damit die Republik gerettet wird.

L 49: Die Rache des Augustus
Oktavian führte fünf Bürgerkriege; den Anfang und die Ursache aller Kriege nahm er von hier aus: Er wollte den Mord an seinem Onkel rächen. Gegen die Gegner übte er große Überheblichkeit in jeder Art aus, er zog die Grausamkeit der Milde vor: Den Kopf des Brutus, der im Kampf besiegt worden war, ist von Oktavian nach Rom geschickt worden, damit er unter der Statue Caesars gelegt werde. Als die Gegner besiegt worden waren, zeigte er sich gegen Menschen jedes Geschlechts und Alters grausam. Nicht einmal die adligen Gefangenen hat er verschont: Es ist überliefert worden, dass er irgendeinem Mann, der ein Begräbnis verlangte, geantwortet habe, dass er jenes den Geiern überlassen solle. Als die Stadt Perusia eingenommen worden war, hat er gerade die Besten mit der Hinrichtung bestraft. Den Einwohnern, die um Gnade baten antwortete er: "Es ist notwendig, dass ihr sterbt.

“ Schreiber überliefern, dass 300 Männer beim Altar des göttlichen Julius an den Iden des März geopfert wurden. Antonius, der in der Schlacht bei Actium besiegt worden war, führte er her, damit er sich selbst tötete. Auch Caesarion, den Sohn Cleopatras, ließ er hinrichten, um den Namen der Königin der Ägypter aus der Geschichte zu löschen. Dass Cleopatra dieses Kind von Caesar empfangen habe, bestätigten viele.

L 50: Augustus - ein Friedenskaiser
Als die Schlacht bei Actium geschlagen war, hat Oktavian sich darum bemüht, dass die Erinnerung an seinen Sieg verewigt werde; deshalb hat er die Stadt Nicepolis, was "Die Stadt der Siege" bedeutet, erbaut und beschlossen, dass dort Spiele abgehalten würden. Dies ist so geschehen, damit die Größe seines Sieges nicht aus dem Gedächtnis der Römer ausgelöscht werden könnte.

Doch Octavian wollte weder das Gebiet des Reichs noch den Ruhm des Krieges ausweiten. Gegen kein Volk wurde, ohne gerechte Gründe, Krieg geführt. Varus freilich, ein Feldherr der Römer, der in Germanien kämpfte, hat eine schwere Niederlage erlitten. Von dort ist ein großer Tumult in Rom entstanden. Als Augustus von dieser Niederlage erfuhr, war er so aufgewühlt, dass er über viele Tage hinweg, den Bart und die Haare wachsen ließ und immer wieder rief: "Varus, Varus! Gib mir meine Legionen zurück!" Augustus war es ein großes Anliegen, Aufstände und Kriege überall zu beenden. Tatsächlich gelang es ihm, dass er auf der ganzen Welt Frieden und Einigkeit zurückbrachte und über viele Jahre bewahrte.

Unter seiner Führung geschah es. dass vieles, was dem Heil der Bürger entgegenstand, aus dem Weg geräumt und Rom quasi wieder neu erbaut wurde. So ist er zum Urheber der besten Verfassung des Staates geworden. Trotzdem stellte er die freie Republik nicht wieder her.  

L 51: Latein gehört zur Bildung
Karl war ein geschickter Redner und konnte auch alles wortreich ausdrücken; denn er verwendete viel Zeit aufs Lesen und Lernen. Auch war er nicht mit der Muttersprache zufrieden und strebte danach, auch fremde Sprachen zu lernen.

Die lateinische Sprache hat er so gelernt, dass er sowohl auf lateinisch betete als auch lateinische Gespräche führte. Damit er selbst seine Kinder zum richtigen Leben erzog, aß er niemals ohne sie, keine Gelegenheit ließ er aus, sie in den freien Wissenschaften zu unterrichten. Weil er in vielen Schriften, die er aus den Klöstern empfangen hatte, eine ungebildete Sprache erkannte, traf er den Entschluss, einen Brief an die Äbte zu schicken; folgendes hat er geschrieben: "Was fromme Schreiber sagen wollen, das können sie, wegen der Vernachlässigung des Lernens, nicht in Worte fassen. Deshalb fürchte ich, dass die Wortfehler auch den Geheimnissen der heiligen Bücher gefährlich werden könnten; ihr müsst folglich, indem ihr geeignete Lehrer auswählt, die Bildung vergrößern. Solche Männer sollt ihr für diese Arbeit auswählen, die sowohl den Willen zum Lernen haben als auch den Wunsch, andere zu unterrichten.

L 52: Wie lernen Schüler Anstand?
Paed: Ich glaube, dass du nicht bei Hofe, sondern im Schafstall geboren bist, so sehr bist du von bäuerlicher Sitte.

Lasst uns also anständige Sitten pflegen. Sooft du mit irgendeinem anderen ein Gespräch führst, dem du Ehre schuldest, sollst du aufstehen und am Platz stehen bleiben. Nimm den Hut ab! Deine Miene soll weder traurig noch unverschämt sein, sondern heiter und bescheiden. Die Augen sollst du auf jenen richten, mit dem du redest! Auch deine Kleider und das ganze Aussehen des Körpers soll edle Bescheidenheit zeigen! Du sollst nicht von alleine soviel und unpassendes sagen, sondern mit wenigen Worten antworten und den Titel hinzufügen! Und du sollst jedes Mal, wenn du antwortest, das Knie beugen! Nun gib uns aber eine Probe dieser Sache! Wie lange warst du vom Elternhaus weg? Puer: Schon fast sechs Monate. Paed: Ach hättest du doch nur aufgepasst! Füge hinzu: mein Herr! Puer: Schon fast sechs Monate, mein Herr! Paed: Willst du sie nicht besuchen? Puer: Ich will es, mein Herr, wenn du es erlaubst. Paed: Wenn du doch nur jetzt auch dein Knie beugen würdest! Du sollst das nicht vernachlässigen! Aber es ist genug.

Lasst uns wieder an die Bücher gehen!

L 53: So bekommen wir schulfrei Nic: Schon lange laden der Geist und der Himmel zum Spielen ein. Hier: Das dürfte wohl keiner leugnen, doch der Lehrer lädt nicht ein. Coc: Was sollen wir nun tun? Nic: Schicken wir irgendeinen Abgesandten zum Lehrer! Hier: Kaum jemand könnte es wohl erreichen, dass er uns erlaubt zu spielen, denn eher entreißt du aus der Hand des Herkules die Keule, als von jenem die Erlaubnis zu spielen. Dass er einst auch ein Kind war, übergeht er mit Schweigen. Coc: Trotzdem werde ich die Gesandtschaft auf mich nehmen und um Erlaubnis fragen! [Cocles geht zum Lehrer] Coc: Hallo bester Lehrer! Paed: Hinterhältige Freundlichkeit! Was will der Nichtsnutz für sich? Coc: Die ganze Schar deiner Schüler bittet heute um die Erlaubnis zu spielen; morgen wiederum werden wir uns bemühen, zu arbeiten. Paed: Wer von euch verspricht, dass das sicher sein wird? Ihr seid immer begierig zu spielen.

Coc: Ich verspreche es, bei der Gefahr für meinen Kopf. (besser, aber freier: selbst wenn es meinen Kopf kosten sollte) Paed: Wohl eher bei der Gefahr für deinen Hintern. Also geht, um zu spielen, aus der Schule, ihr Schüler. [Cocles geht fröhlich zurück] Coc: Ich habe es, wenn auch mit Mühe, durchgesetzt. Hier: Oh du Schlaukopf! Preisen wir dein Genie! Doch was hast du ihm versprochen? Coc: Morgen müssen wir uns bemühen, den Lehrer mit größtem Eifer zu erfreuen. Nichts anderes ist mir eingefallen.Nic: Oh du Elender!  

L 54: Die Schule besuchen - sinnvoll oder nicht? Der Lehrer Aristides sagt: Ich meine dasselbe, was Quintitlan in seinem Buch dargelegt hat: die Menschen merken sich im Kindesalter am meisten. Deshalb sollen Kinder, wenn sie ernsthaft angefangen haben zu lernen, in die Schule geschickt werden; Sie sollen zu einem von diesen Lehrern, die sich beim Unterrichten der Kinder auf dem Marktplatz Mühe geben, hingehen. Der Senator Marcus Claudius sagt: Ich allerdings stimme dieser Theorie nicht zu und will, dass die Kinder zu Hause unterrichtet werden. Denn ein Lehrer kann sich beim Unterrichten mehrerer Schüler nicht jedem einzelnen widmen. Außerdem fürchte ich, dass die Sitten der Jungen durch das Annehmen von Fehlern verdorben werden. Es ist überliefert, dass auch unsere Vorfahren Kinder zu Hause unterrichteten.

Der Redner Quintus Curtius sagt: Aber wir wissen, dass auch zu Hause Sitten verdorben werden, wenn nicht Eltern für die guten Sitten sorgen. Manchmal auch schadet jener Hauslehrer, der den Kindern ein schlechtes Beispiel gibt; und die Bosheiten schlechter Diener nützen Kindern nicht. Der Lehrer Aristides sagt: Ich werde kurz darlegen, warum Quintitlan will, dass die Kinder für die Ausbildung zur Schule geschickt werden: Kinder sollen nicht nur in die Schule kommen, um ihr Wissen zu vergrößern, sondern auch, um Gemeinschaftssinn zu erlernen und feste Freundschaften zu schließen! Füge hinzu, dass die Rivalität unter den Schülern die Geister anstachelt. Weil ein Junge es für schändlich hält, von einem anderen übertroffen zu werden, wird er sich mehr Mühe beim Lernen geben, um eine solche Schande zu vermeiden.

L 55: So sollten Lehrer sein Ein Lehrer, der Geschick im Unterrichten hat, sollte zuerst die Begabungen derjenigen herausfinden, die er zu unterrichten hat. Er soll sorgfältig mit sich abwägen, auf welche Art das Gemüt jedes Einzelnen zu behandeln ist.
Die einen müssen immer ermahnt werden, die anderen ertragen ungern Befehle; die Angst vor dem Lehrer bändigt die einen, die anderen zerbricht sie. Wünschenswert ist aber, dass Lob den Jungen anstachelt und Ehre ihn erfreut. Der Lehrer selbst soll weder das, was zu verbessern ist, verhehlen noch soll er böswillig sein, wenn er Worte der Schüler tadeln muss! Er soll die Stimmen der Jungen weder unterdrücken noch zurückweisen! Er soll Kindern, die Fragen stellen, gerne antworten, und solche, die nicht fragen, soll er von selbst aufrufen. Auch muss der Lehrer darauf achten, dass an ein und demselben Tag verschiedene Dinge von den Jungen aufgenommen werden können; allein schon die Abwechslung wirkt belebend auf die Gemüter. Gewiss müssen die Eltern sehr dafür Sorge tragen, dass die Jungen einem geeigneten Lehrer zur Unterweisung übergeben werden; die Lehrer müssen nicht nur das Wissen der Jungen mehren, sondern auch die Sitten pflegen. Die Schüler müssen allerdings ermahnt werden, die Lehrer zu schätzen und danach zu streben, ihnen ähnlich zu werden.

Später mögen sie verstehen, dass sie die Worte der Lehrenden in sich bewahren müssen! Sie müssen ihr Gedächtnis immer üben, damit es nicht geschwächt wird.

L 56: Neueste Nachrichten von den alten Germanen
Schon in alten Zeiten haben ziemlich viele Geschichtsschreiber die Taten der Römer überliefert. Keiner aber war berühmter als Gaius Julius Caesar und Publius Cornelius Tacitus. Bei ihnen lesen wir, dass die meisten Germanen die gleiche Lebensweise hatten wie die Römer, aber in vielen Dingen unterschieden sie sich auch von ihnen: Der größere Teil ihrer Nahrung bestand aus Landobst, Milch, Fleisch; sie züchteten verschiedene Vieh-Arten, die kleiner waren als die römischen. Die Männer waren oft auf der Jagd. Aus diesem Grund wurden die Kräfte so gefördert, dass die Germanen stärkere und größere Körper hatten als die Menschen von anderen Völkern.

Vor allem diejenigen Römer, die weder Unter- noch Obergermanien gekannt hatten, wurden von größter Furcht vor den Germanen ergriffen; denn die Gallier, die oft mit diesen zusammentrafen, priesen diese Menschen als äußerst tapfer und in Kriegen als sehr siegeswillig. Ein römischer Kaufmann, der mehr und längere Reisen als andere in die inneren Gebiete Germaniens gemacht hatte, erzählte Cornelius Tacitus, dass die Germanen blondes oder rötliches Haar und blaue Augen haben. Ja, er versicherte sogar, dass sehr viele Mädchen schöner als die römischen seien!

 
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